Missbrauch in der Kindheit

!ACHTUNG ES HAT AUCH ZEILEN DARUNTER DIE TRIGGERN KÖNNEN!

Liebes Jesus.de Team, liebes MIK Team, liebe MIK-Schreiber/Innen

Viele Jahre war ich bei Euch täglicher Gast, gern gesehener Gast. Ihr habt mir "meistens" 😉 Mut gemacht, mir viel Verständins entgegengebracht, das ich nicht immer als solches sah..aber es war  immer so gemeint, davon bin ich 100% überzeugt.

Meine Geschichte mit aufarbeiten begann auch hier im MIK, ich fand hier Menschen, die einer total verstörten, missbrauchten Frau Hoffnung gaben, die mir Zeit gaben, mich zu öffnen, vor allem an Anfang Tineli, denn auch Kommode, die fallen mir auf Anhieb wieder ein. Immerhin beginnt die Geschichte etwa im Jahre 1998, nach meiner Scheidung. Als ich mit 2 kleinen Jungs als Alleinerziehende Mutter lernen musste, mein Leben auf die Reihe zu bringen.

Die erste wichtige Psychotherapie dauerte gute 7 Jahre, am Anfang trafen wir uns 2 Mal die Woche und am Ende nur noch einmal in 3 Monaten. Ich durfte eine chrisliche Psychologen in Zürich haben, die vor Ihrem Studium als Missionarin in der Welt herum gewandelt ist. Nach Ihrem wieder sesshaft werden begann sie mit 50 Jahren nochmals ein Studium und war so mit ca 55 Jahre fertig. Ich lernte Sie als gütige, barmherzige, liebevolle Frau kennen, die mir Mut machte, für das Gute in mir zu kämpfen, auch oder gerade denn, wenn es aussah, als würde ich alles verlieren...ich verlor viel, fand aber auch verborgene Schätze. 🙂

Aus meinen 2 kleinen Kindern sind grosse Männer geworden. Der Grössere ist 30 Jahre alt und arbeitet als Kurier, bis er das nötige Finanzpolster hat, das sie brauchen, seine Verlobte und er, um für mehrere Jahre nach Afrika auszuwandern. Die Verlobte ist Kindergärtnerin, sie sehen das ganz locker: "Mama, sollte Vera unterwegs schwanger werden, gibt es auch in Afrika gute Geburtshäuser und wenn das Kind grösser ist, kann es ja Vera anleiten!" Was soll ich da noch sagen... 😉

Der Jüngere lebt sein Leben, wie es ihm gefällt. Er ist 28 Jahre alt, bekommt eine volle Rente, da er kein Kurzzeitgedächtnis mehr hat, das haben die Drogen ihm weggefressen. Auch er lebt sehr zufrieden in einer 3 Zimmerwohnung, kann selber wirtschaften, arbeiten geht nicht, ist viel in der Natur.

Ich habe im Ganzen glaube ich, bisher 9 Klinikaufenthalte in verschiedenen Kliniken durchgearbeitet. Ich sage bewusst, gearbeitet. Es war nie ein Zuckerschlecken, im Gegenteil, höchstanstrengende, zermürbende, schmerzhafte Aufenthalte, da ich ja all das, was ich erlebt habe, integrieren wollte. Das war immer ein bewusster Entscheid gewesen, jeder einzelnde Aufenthalt. 3 Aufenthalte waren in einer spezifischen Trauma-Klinik. 2 Waren sogenannte Reha Aufenthalte, um sehr schmerzhafte Verluste zu verarbeiten und die anderen Aufenthalte waren Vorarbeiten für die Trauma-Klinik.

Ich habe zuerst mit kognitiver Verhaltenstherapie angefangen, danach kam die DBT Therapie, denn die Schematherapie, den die Traumatherapie, inkl. EMDR und am Schluss eine Mischung aus Allem, ambulant. das heisst, ich habe jetzt geschlagene 26 Jahre Psychotherapie hinter mir.

Jetzt bin ich auf der Zielgeraden! 🙂

Ich bin seit 2015 mit Fritz sehr glücklich verheiratet, konnte lernen, sogar den Sex zu geniessen, und lebe jetzt mit Ihm in einer Beziehung auf Augenhöhe. Er hat sehr viel gelitten, hat unzählige Wutausbrüche, Weinkrämpfe, Lachanfälle, Schmunzeln, mit mir zusammen erlebt, arbeitet jetzt mit mir zusammen an meinem Buch.

Er ist derjenige, der das ganze in die richtige Reihenfolge bringt, mit den richtigen Abständen und den richtigen Tabulatoren...mir wird schon schlecht, wenn ich nur diese Gegriffe höre! 🙂 Mein Mann ist ein Asperger und das ist gut so, da ich mit meinem Hochgradigen ADHS immer wieder in eine Wand renne und er nur trocken fragt: " Ist alles in Ordnung?"

So ist mein Buch entstanden, den Titel habe ich noch nicht formuliert, momentan heisst das Buch einfach: "Monika Brand (Gander)"

Das Buch ist eine Mischung aus Aufklärung, was Trauma, Borderline, PTBS,Depressionen, ADHS ist, gleichzeitig ein Erfahrungsbericht, wie man mit diesem Leben, das all das beinhaltet, ein glückliches, erfülltes Leben, leben kann. Ein Mutmachbuch, aber auch ein Buch, wo Ärzte nachlesen können, was es braucht, um zu genesen, ein Buch für Betroffene, die lesen können, dass es auch Leute gibt, die so viel Grausames überlebt haben und es verarbeiten können.

Ich wollte das hier bei Jesus.de hineinstellen, als Zeichen einer Genesung, eines das viele nie geglaubt haben. Und als Dank für eure Hilfe.

Eure Monika, alias Stepbystep und Rapperswilerin

Hallo, ich habe die Frage gelesen, ob man einen Thread zum alles Rausschreien aufmachen könnte und dachte, ich versuche es einfach mal. Wenn die Mods was dagegen haben, werden sie sich sicher melden.

Also schreit gerne alles raus. 

Betet gerne, dass Gott sich vorallem hier zeigt und tröstet. 

Ich habe Borderline. Ich würde gerne Kontakt aufnehmen mit anderen Borderline-Kranken Menschen. Annisonne

[Auf Wunsch des  Threaderöffners gelöscht. Die Antworten lasse ich zumindest vorerst stehen. LG komMODe]

[Auf Wunsch des Autors gelöscht. LG komMODe]

Hi,

ich bin neu hier. Und ich muss zugegeben, früher war ich gläubig. Aber mit den Jahren verlor ich den Glauben. Aus Wut? Aus Hass? Aus Selbstzweifeln? Aus dem, was in meiner Kindheit passierte?

Ich weiß es nicht. Lange Zeit war ich ohne Glaube glücklich, weil ich mir sagte, was mir passierte, lässt kein Gott zu. Und doch bin ich hier. Und doch frage ich fast jeden Abend zu Gott: "Warum?"

Es ist viel passiert in meinem Leben. Ich versuche es für euch möglichst kurz zu halten.

Als ich 6 war starb meine Schwester an metachromatischer Leukodystrophie (was das genau ist, lest es bitte nach, zu umfangreich es zu erklären).

Ca. als ich 8 war fing es an, dass mein Bruder mich für gewisse Gefälligkeiten .... Wenn ich was von ihm geliehen haben wollte sollte ich eine gewissen Gegenleistung bringen. Ich wisst, was ich meine.

Es war unregelmäßig. Aber das ging bis zum 12. Lebensjahr. Er war dann 15 und hatte eine Freundin. Ab da hörte es auf.

Ich habe das bisher "gut" weggesteckt. Aber mit 19 fing ich an zu ritzen. Zuerst war mein Grund, weil meine Freundin mich verließ. Aber das war es nicht. Es war Wut auf mich selber. Ja, es grenzte schon an Hass.

Die Ritzerei hab ich schon seit über 10 Jahren nicht mehr.

Ich sprach meinen Bruder vor 2 Jahren an. Seine Antwort am Telefon "keine Ahnung mit wem du das erlebt hast, aber mit mir nicht. Du an meinem P.... Das ist ja widerlich.... " etc pp.

Natürlich leugnet er es. Ich bin ihm auch nicht mehr böse. Ich wollte es nur abgehandelt haben. Aber er leugnet es. Vllt aus Scham, Vllt weil er es selbst verdrängt hat.

Ich habe es auch meinen Eltern erzählt vor 4 Jahren. Sie waren geschockt. Aber deren Verhalten zeigt mir auch, sie glauben es nicht.

Ich weiß nicht, was ich mir von diesem Post verspreche oder erhoffe.

Ich beantworte auch gerne Fragen. Vllt hilft mir das auch.

Ich danke für dieses Forum

Der neue Manuel