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Theologie

Von ganz schön schwierig bis ganz schön praktisch
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Für mich ist der Teufel ein Symbol für das Ego. Das Ego muss überwunden werden, um zur Erleuchtung zu kommen und Gott erfahren zu können. Jesus bekam die Erleuchtungsenergie von Johannes dem Täufer übertragen. Damit war er aber noch lange nicht erleuchtet. Die Übertragung des Heiligen Geistes bedeutet, dass die Chakren (Energietore) geöffnet werden und die Energie zu fließen beginnt. Jesus musste dann vierzig Tage und Nächte abgeschieden in der Wüste meditieren, um sich innerlich zu reinigen. Der Teufel erschien ihm und es arbeitete in seinem Geist. Jesus hat dann die Anhaftung an weltliche Bedürfnisse losgelassen und sich auf Gott konzentriert. Dadurch konnte sich das Ego, der Teufel, auflösen und Jesus erlangte die Erleuchtung. Die Engel dienten ihm. Er konnte mit dem Heiligen Geist Wunder tun. Er lebte von jetzt an dauerhaft im Reich Gottes, in einem Gottesbewusstsein.

Matthäus 4: „Die Versuchung Jesu1 Dann wurde Jesus vom Geist in die Wüste geführt; dort sollte er vom Teufel versucht werden. 2 Als er vierzig Tage und vierzig Nächte gefastet hatte, hungerte ihn. 3 Da trat der Versucher an ihn heran und sagte: Wenn du Gottes Sohn bist, so befiehl, dass aus diesen Steinen Brot wird. 4 Er aber antwortete: In der Schrift heißt es: Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von jedem Wort, das aus Gottes Mund kommt. 5 Darauf nahm ihn der Teufel mit sich in die Heilige Stadt, stellte ihn oben auf den Tempel 6 und sagte zu ihm: Wenn du Gottes Sohn bist, so stürz dich hinab; denn es heißt in der Schrift: Seinen Engeln befiehlt er um deinetwillen, / und: Sie werden dich auf ihren Händen tragen, / damit dein Fuß nicht an einen Stein stößt. 7 Jesus antwortete ihm: In der Schrift heißt es auch: Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht auf die Probe stellen. 8 Wieder nahm ihn der Teufel mit sich und führte ihn auf einen sehr hohen Berg; er zeigte ihm alle Reiche der Welt mit ihrer Pracht 9 und sagte zu ihm: Das alles will ich dir geben, wenn du dich vor mir niederwirfst und mich anbetest. 10 Da sagte Jesus zu ihm: Weg mit dir, Satan! Denn in der Schrift steht: Den Herrn, deinen Gott, sollst du anbeten und ihm allein dienen. 11 Darauf ließ der Teufel von ihm ab und siehe, es kamen Engel und dienten ihm.“

Bei Buddha war es so ähnlich. Buddha suchte lange nach einem spirituellen Weg, der für ihn funktionierte. Er probierte verschiedene Techniken aus. Schließlich fand er den Weg der entspannten Meditation, bei der man seine Gedanken und Gefühle nicht verdrängt, sondern sie frei fließen läßt ohne daran anzuhaften. So kommt alles selbst zur Ruhe und irgendwann gibt es einen Bewusstseinsumschwung im Geist. Das Egobewusstsein löst sich auf und es entsteht ein Einheitsbewusstsein. Buddha setzte sich unter den Bodhibaum und begann entspannt zu meditieren. Er meditierte drei Tage und drei Nächte. Er sah seine früheren Leben und erkannte die Anhaftung an weltliche Bedürfnisse als den entscheidenden Faktor, der einen an der Erleuchtung hindert. Der Teufel, der im Buddhismus Mara genannt wird, erschien ihm und versuchte ihn mit schönen Frauen zu verführen. Er bedroht ihn mit Ängsten und der Anhaftung an das Leid. Buddha streckte eine Hand zur Erde. Er opferte sein Ego und fügte sich in die kosmische Ordnung ein. Er aktivierte sein Erdchakra und bekam daraus die Kraft, seinen negativen Gedanken zu widerstehen. Sein Ego löste sich auf und er gelangte zur Erleuchtung. Und dann löste er auch seine dritte Anhaftung auf, die Anhaftung an die Erleuchtung. Er verzichtete auf den sofortigen Eintritt ins Parinirvana, um seinen Mitmenschen den Weg der Erleuchtung zu zeigen.

Der Teufel ist deshalb keine reale Person, sondern ein Symbol für das Ego. Wir brauchen vor dem Teufel keine Angst zu haben. Wir sollten uns auf Gott und auf die Entwicklung positiver Eigenschaften wie innerer Frieden, Weisheit und Liebe konzentrieren. Dann lösen sich alle weltlichen Anhaftungen im Laufe der Zeit von alleine auf. In Zeiten besonderer Anfechtung kann es aber hilfreich sein, negative Gedanken zu stoppen oder durch ein Gebet (Mantra) zu besiegen.

265
2,055
Feb 17

Dürfen wir urteilen, ob jemand der sagt, dass er an Jesus glaubt, wirklich gläubig ist?

Dürfen wir urteilen, was z.B. Unzucht oder Götzendienst ist? 

Oder waren diese Urteile nur geistlichen Lehrern erlaubt, wie Paulus einer war? 

Was bedeutet es nicht zu urteilen und nicht zu richten und wie setzt man das in seinem Leben um? 

16
311
Feb 16

Hallo zusammen !

In letzter Zeit frage ich mich öfter, wenn der Schöpfer (Gott) doch ein so für uns Menschen unvorstellbar intelligentes Wesen ist, warum hat er den Menschen dann nicht gleich so gemacht, das er gar nicht in der Lage wäre, böses zu tun? Dann wäre der Menschheit und auch Gott und Jesus viel Leid erspart geblieben. Jesus hätte nicht am Kreuze sterben müssen, Gott hätte sich nicht über seine von Ihm selbst geschaffenen Kreaturen aufregen müssen. (Da reute es ihn, daß er die Menschen gemacht hatte auf Erden, und es bekümmerte ihn in seinem Herzen, 1.Mose 6) Nicht mal mit der unvorstellbaren Sinnflut hat es Gott geschafft, die Erde von der Sünde zu säubern. Hat Gott die Kontrolle verloren? Stellt Ihr Euch so ein liebendes Wesen vor, das so "rumtobt und rumwüted" und alles wieder kaputt macht, was er selbst geschaffen hat? Fragen über Fragen, aber ich kann mir eben Gott oft nicht als liebendes Wesen vorstellen. Und oft wird immer angeführt, Gott hat oder wollte den Menschen den freien Willen geben. Da wären aber Mennschen ohne freien Willen die nur tun können das kleinere Übel gewesen, als Menschen mit freiem Willen.

29
322
Feb 14

In einem anderen Thread wurde behauptet, dass es den Begriff "Menschengeist" in der Bibel nicht geben würde. Ich habe nun mal bibleserver bemüht und folgendes gefunden:

Spr 20,27 Eine Leuchte des HERRN ist des Menschen Geist; er durchforscht alle Kammern des Innern.

1Kor 2,11 Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes.

Nach diesen Worten muss doch Jesus auch einen Geist des Menschen haben. Aber da Jesus Gott ist, ist dieser Menschengeist eben der Gottesgeist, der Geist des Christus.

In dem anderen Thread wurde mir heftig widersprochen, als ich diese Behauptung äusserte. Werdet ihr diesen Einspruch aufrechterhalten?

91
393
Feb 12

Warum eigentlich redet Gott nicht in einfachen Sätzen mit uns.

16
329
Feb 09

Was haltet ihr von diesen Seligpreisungen? Fallen euch noch gute Ergänzungen ein?

  1. Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Land erben.
  2. Selig sind die innerlich Reinen, die ihre Gedanken und Absichten klären, denn sie werden die göttliche Wahrheit schauen.
  3. Selig sind die Demütigen, die sich friedfertig in die große Ordnung des Lebens einfügen.
  4. Selig sind die Friedensstifter, die Brücken der Verständigung bauen, denn sie sind die Töchter und Söhne Gottes.
  5. Selig sind die, die gut für ihren Körper und ihren Geist sorgen, denn sie werden ein glückliches langes Leben ernten.
  6. Selig sind die Menschen, die sich für die Unterdrückten einsetzen, denn sie werden Kinder des lebendigen Lichts genannt werden.
  7. Selig sind die Barmherzigen, die sich dem Leid anderer zuwenden, denn ihnen wird die Barmherzigkeit Gottes widerfahren.
  8. Selig sind die Traurigen, die auf Gott vertrauen, denn sie werden durch Gott getröstet werden.
  9. Selig sind die, die hungern und dürsten nach Wahrheit und Weisheit, denn sie werden das Licht Gottes sehen.
  10. Selig sind die, die nach einem Leben im Reich Gottes streben, denn ihr Streben wird Erfüllung finden.
  11. Selig sind diejenigen, die mit Ausdauer den Weg der Weisheit und Liebe gehen, denn sie werden das ewige Leben im Licht erlangen.
  12. Selig sind die, die in der Ruhe leben, denn sie werden inneren Frieden finden.
  13. Selig sind die, die regelmäßig meditieren, denn in der Stille werden sie die göttliche Gegenwart erfahren.
  14. Selig sind die, die sich in die Abgeschiedenheit von der Welt zurückziehen, um ihre spirituelle Reise zu vertiefen, denn Gott wird sie erleuchten.
  15. Selig sind die, die ihr Glück in einfachen Freuden finden, denn sie werden die Schönheit des Lebens erkennen.
  16. Selig sind die, die optimistisch in die Zukunft gehen, denn durch ihre Zuversicht werden sie die Welt mit Hoffnung erfüllen.
  17. Selig sind die, die großzügig von ihrem äußeren Reichtum abgeben, denn sie werden inneren Reichtum erwerben.
  18. Selig sind die, die ihren Mitmenschen vergeben, denn ihnen wird vergeben werden.
  19. Selig sind die, die achtsam auf ihre Gedanken und Gefühle sind, denn sie werden inneres Glück erlangen.
  20. Selig sind die, die die Natur achten, denn sie werden ein Einheitsbewusstsein erfahren.
  21. Selig sind die, die ihre Welt als Paradies erkennen, denn sie werden ihr inneres Glück erwecken.
  22. Selig sind, die in äußeren Dingen genügsam sind und sich auf die Entwicklung des inneren Glücks und den Weg der Liebe konzentrieren, denn sie haben die Schwerpunkte in ihrem Leben richtig gesetzt.
  23. Selig sind die, die im Wesentlichen leben, denn sie werden das Wesentliche erfahren.
  24. Selig sind die, die nicht an äußeren Dingen anhaften, denn sie werden im Licht leben.
  25. Selig sind die, die ihre Wut besiegen, denn sie werden die Sieger im Leben sein.
  26. Selig sind, die ihre Angst besiegen, denn sie werden Frieden finden.
  27. Selig sind die, die auf ihrem spirituellen Weg durch Leid hindurch gehen; denn sie sollen getröstet werden.
  28. Selig sind die, die ihre Feinde lieben, denn sie werden dauerhaft in der Liebe leben.
  29. Selig sind die, die an ein Leben nach dem Tod glauben, denn der Glaube wird sie retten.
  30. Selig sind die, die an Gott glauben, denn ihr Glaube wird sie ins Paradies führen.
  31. Selig sind die, die anderen Wesen Gutes tun, denn sie werden ein gutes Karma erwerben.
  32. Selig sind die, die in der Liebe leben, denn sie werden die Liebe Gottes erfahren.
  33. Selig sind die, die ihren Weg mit Humor gehen, denn das Lachen wird mit ihnen sein.
  34. Selig sind die, die zu Gott beten, denn Gott wird für sie sorgen und sie gut durch das Leben führen.
  35. Selig, die Gott in jedem Menschen erkennen und dafür kämpfen, dass andere auch diese Entdeckung machen. (diese Ergänzung stammt vom Papst Franziskus)
  36. Selig, die sich für die Einheit der Christen engagieren, denn Gott wird sie belohnen.
  37. Selig sind die, die dankbar für das sind, was Gott ihnen geschenkt hat, denn sie erhalten ein glückliches Leben.
102
429
Jan 31

Es gibt immer wieder Menschen, die - oft schon in jungen Jahren - einen starken Ruf in ihrem Herzen verspüren, und diesem Ruf auch folgen. Manche sagen auch, dass sie gar nicht anders können als dem Ruf zu folgen, oder dass sie gestorben wären, wenn sie ab einem bestimmten Punkt ihres Lebens nicht endlich dem Ruf gefolgt wären. Dieser Ruf führt aber nun offensichtlich nicht jeden Menschen zu einem Leben als Christ, zur Kirche oder gar zur Missionierung. Aber meiner Beobachtung nach führt der Ruf in allen Fällen zu einem sinnerfüllten und segensreichen Leben, zu einem Leben, das von Mitgefühl und Nächstenliebe geprägt ist, und im besten Sinne gute Frucht bringt. (Um ein paar Namen als Beispiele für solche Menschen zu nennen: Jürgen Wagner, Wolf-Dieter Stohrl, Hinnerk Polenski; bei Bedarf googeln)

Nun wäre es ein sehr seltsames Gottesbild, das davon ausgeht, dass diese Menschen - sofern sie nicht explizit an Jesus glauben - fehlgeleitet sind. Denn was wäre das für ein Gott, der eine solche Täuschung zulassen würde.

Folgt daraus (aus gott-gläubiger Perspektive) nicht unmittelbar, dass der Weg, den Gott für jeden einzelnen Menschen vorgesehen hat, sehr individuell ist und überhaupt nicht darin bestehen muss, ein nach außen hin "christliches Leben" zu führen?

Mich interessiert Eure Meinung dazu. Ich würde mir wünschen, wenn keine "Querulanten" die Diskussion übernehmen, denen es gar nicht um das Thema geht, oder die hier gar nicht (weil nicht gläubig) angesprochen sind.

29
139
Jan 12

Viele spezifische christliche Glaubensinhalte scheinen mit Erkenntnissen der Natur- und Geisteswissenschaften nicht vereinbar zu sein. Das macht es schwierig einen intellektuell redlichen christlichen Glauben zu pflegen. Dabei spreche ich gar nicht mal von den Wundern, von denen die Evangelien berichten. Wenn man an Gott glaubt, kann man auch an Wunder als singuläre Ereignisse glauben. Das ist nicht das Problem. Aber die Naturwissenschaften zeichnen insgesamt ein Bild der Welt, das es einem schwierig macht, die biblische Heilsgeschichte (angefangen bei Adam und Eva im Paradies) darin unterzubringen. Dazu kommen wissenschaftliche Erkenntnisse über die Entstehung der biblischen Texte, die oft nicht dem entsprechen, was fromme Christen glauben.

Ich denke, kaum jemand würde abstreiten, dass der christliche Glaube zu einem großen Teil auf historische Faktizität baut. Nach christlichem Glauben hat Gott in die Geschichte der Menschheit aktiv eingegriffen und ist selbst als Mensch darin erschienen. Deshalb reicht es nicht zu sagen, dass wissenschaftliche Erkenntnis und Glaube völlig getrennte Bereiche seien.

Mich hat bisher kein Ansatz mit diesem Problem umzugehen wirklich überzeugt. Wie denkt Ihr darüber?

 

141
304
Jan 10

ChatGTP:

Die Frage, ob die Bibel vom Heiligen Geist oder von Menschen geschrieben wurde, hängt von der theologischen Perspektive ab und variiert zwischen verschiedenen Glaubensrichtungen und Traditionen innerhalb des Christentums. Hier sind zwei gängige theologische Positionen:

1. Theologische Perspektive der Inspiration:

  • Viele Gläubige, insbesondere innerhalb des konservativen oder evangelikalen Christentums, glauben an die „Inspiration“ der Bibel. Nach dieser Perspektive hat der Heilige Geist die menschlichen Autoren inspiriert und ihnen geholfen, die Worte Gottes niederzuschreiben. Die Autoren haben dabei ihre eigenen Persönlichkeiten, Sprachen und Erfahrungen eingebracht, aber der Heilige Geist hat über ihre Schreibprozesse gewacht, um sicherzustellen, dass das Endprodukt göttlich inspiriert und autoritativ ist.

2. Historisch-kritische Perspektive:

  • In einigen theologischen Traditionen und akademischen Kreisen wird eine historisch-kritische Methode angewendet, um die Bibel zu studieren. Diese Methode betrachtet die Bibel als ein menschliches Produkt, das von verschiedenen Autoren zu verschiedenen Zeiten geschrieben wurde. Sie analysiert die historischen, kulturellen und literarischen Kontexte, in denen die Texte entstanden sind, und betrachtet die Bibel als eine Sammlung von Büchern mit unterschiedlichen literarischen Gattungen und Absichten.

Es gibt jedoch viele Zwischenpositionen und Nuancen zwischen diesen beiden Extremen, und die theologische Sicht auf die Inspiration der Bibel kann von Konfession zu Konfession variieren. Einige Gläubige sehen die Bibel als das unfehlbare und inspirierte Wort Gottes in menschlicher Form, während andere eher betonen, dass die Bibel von Menschen unter göttlicher Führung geschrieben wurde, aber auch menschliche Elemente enthält. Es ist wichtig zu betonen, dass die Frage nach der Inspiration der Bibel tief in theologischen Überlegungen verwurzelt ist, und die verschiedenen theologischen Positionen können zu unterschiedlichen Herangehensweisen an die Bibelauslegung führen.

Nils: Aus meiner Sicht beschreibt die Bibel ein Weg zur Erleuchtung. Wenn erleuchtete Menschen die Texte verfasst haben, kann der Text als göttlich inspiriert angesehen werden. Wenn unerleuchtete Menschen einen Text verfasst haben, ist er als rein menschlich einzuschätzen. Wahrscheinlich enthält die Bibel eine Mischung aus beiden Elementen. Zusammengestellt wurden die Texte jedenfalls von religiösen Autoritäten und zum Schluss auf dem Konzil 325 in Nicäa. Die endgültige Fassung ist jedenfalls machtpolitisch motiviert. Die Bibel sollte das Christentum von den Juden abgrenzen, den Alleinvertretungsanspruch der Christen festlegen und das Christentum als Staatsreligion im römischen Reich etablieren. Es ging nicht darum, welche Aussagen den Weg zur Erleuchtung klärten, sondern was die Macht der herrschenden Bischöfe stärkten. Die Aussagen der Bibel sind deshalb mit Vorsicht zu lesen. Zum Beispiel gibt es einen deutlichen Widerspruch zwischen der Lehre von Moses „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ und der Lehre von Jesus „Liebe deine Feinde.“ Der Alleinvertretungsanspruch des Christentums wird erst im später entstandenen Johannes Evangelium formuliert und ist den früheren Evangelium fremd. Jesus hat das mit Sicherheit nicht gesagt, weil er gar keine neue Religion gründen wollte.

Für einen Mystiker ist klar zu erkennen, welche Aussagen der Bibel erleuchtet und damit vom Heiligen Geist inspiriert und welche Aussagen machtpolitisch motiviert sind. Ein Mystiker hält sich an die von Gott inspirierten Aussagen oder interpretiert die Aussagen so, dass sie aus der Sicht der Erleuchtung einen Sinn geben. Und grundsätzlich ist die Bibel so zu interpretieren, dass sie mit den Erkenntnissen der Wissenschaft übereinstimmt. Das gilt insbesondere für die historische Bibelforschung. Die Auslegung der Texte der Bibel ist eine große Kunst, sie muss den spirituellen, historischen und wissenschaftlichen Ansprüchen genügen. Keinesfalls reicht es aus die Bibel nur vom Wortlaut her auszulegen. Es ist auch der Zusammenhang mit den anderen Aussagen der Bibel zu sehen. Und vor allem ist der tiefere Sinn zu erforschen.

87
265
Jan 05

Auch außerhalb des Christentums machen Menschen tiefe spirituelle Erfahrungen, die in ihnen Empathie und Liebe wachsen lassen. Kürzlich habe ich beispielsweise den Dokumentarfilm "Mission: Joy - Zuversicht & Freude in bewegten Zeiten" gesehen, in dem es um die tiefe Freundschaft zwischen dem anglikanischen Erzbischof Desmond Tutu (inzwischen verstorben) und dem Dalai Lama geht. Der eine natürlich ein Christ aus voller Überzeugung, der andere ein Buddhist aus ebenso großer Überzeugung. Und die beiden sehen sich allem Anschein nach als Brüder im Geiste und können sich gar nicht gegenseitig genug loben und betonen, wie der jeweils andere durch seine Glaubenspraxis zu einem besseren Menschen geworden ist. Was ist nun also am christlichen Weg besser und richtiger als am buddhistischen, wenn doch auch letzterer dazu führen kann, dass ein Mensch vollkommener wird und immer mehr den Idealen entspricht, die auch das Christentum lehrt? Und an welchen Früchten ist angesichts dessen ein Christ zu erkennen? (Der Buddhismus ist hier nur als Beispiel genannt, mit Sicherheit gilt das Gleiche auch für alle anderen großen Religionen.) Was macht das mit dem Absolutheitsanspruch der christlichen Lehre? Und wie ist beispielsweise ein solcher Buddhist aus christlicher Sicht zu beurteilen? Es interessiert mich, was Eure Meinung dazu ist.

52
522
Jan 03

Weihnachtsgottesdienst

Bei dem Lied „Es ist ein Ros entsprungen“ im Weihnachtsgottesdienst ist mir noch mal der Gedanke gekommen, wie eigentlich Maria, wenn ihr eigens ein Engel Gottes erschienen ist und ihr gesagt hat, dass sie quasi von Gott selbst schwanger ist, es über sich gebracht hat, sich nochmal auf natürlichem Weg schwängern zu lassen. Und ebenso Joseph, dem ja auch gesagt wurde, dass das Kind dieser Schwangerschaft himmlisch gezeugt wurde - an seiner Stelle würde ich doch im Traum nicht auf die Idee kommen, als Mensch mit dieser Frau noch ganz banal irdische Kinder zu zeugen.

Darüber habe ich dann kurz noch mit einem Menschen, der eigentlich als ziemlich fundamental christlich bekannt ist, in der „Nachgottesdienst-Feier“ gesprochen. Und der hat erstaunlicherweise gesagt, dass die Geburtsgeschichte nach Lukas doch nur eine Erzählung und keine Dokumentation ist. Soweit war ich ja mit ihm einverstanden, es hat mich nur gerade sein Votum dieser Art gewundert.

Noch mehr wunderte mich dann aber, dass er meinte, diese „Erzählung“ wäre für ihn alles andere als ein Trost und keineswegs Grund zur Freude, dass Jesus gekommen ist, weil das nur seine Trauer über den Zustand der Weltgeschichte, gerade auch der gegenwärtigen, vertiefen würde. Grund zur Freude über Jesu erscheinen gäbe es für ihn erst, wenn er das zeitliche gesegnet hätte, aber nicht dadurch, dass Jesus auf die Welt gekommen ist, weil sich hier dadurch absolut nicht geändert hätte.

7
165
Dez 26

Aus der Offenbarung Kapitel 16.  Verschüttung der sieben Gefäße des Zorns Gottes.

In diesem Kapitel beschreibt der Evangelist Johannes im übertragenen Sinne Gottes, Strafen gegen die sündige Menschheit. Er beschreibt diese Strafen als sieben Wunden, die den Inhalt der Gefäße darstellen. Sie sind voll des Zorns Gottes.

 Die erste Strafe gilt für diejenigen, die sich ihr ganzes Leben lang dem Werk Satans hingeben. Ihre Seelen erhalten eine bösartige und schmerzhafte Wunde. Beispiele für uns sind Menschen, die Ehebruch begehen, lieben Geld, Drogen, Alkohol, Lügen, Ungerechtigkeit und mehr. Auch Menschen, die auf falsche Propheten hören und deren Anweisungen ein Leben lang befolgen, sind diese Strafen auch für sie bestimmt.

Die zweite Strafe betrifft diese Menschen, die das Meer absichtlich so verschmutzen, dass kein Lebewesen mehr leben kann. Johannes sagt uns symbolisch, dass das Meer wie das Blut eines toten Wesens aussieht, dass es nicht mehr blau und nicht mehr rein ist.
So wie das Blut eines Toten schmutzig rot ist, leblos, weil es an Sauerstoff mangelt, stinkt es intensiv, ist in manchen Teilen der Welt das Meer schon so geworden. Die Engel Gottes werden die Strafe Gottes über diejenigen bringen, die für die Verschmutzung des Meeres verantwortlich sind. Es gibt so viele davon, dass es unmöglich ist, sie alle hier aufzuzählen.

Die dritte Strafe trifft auf Menschen, die Flüsse und Wasserquellen verschmutzen. Sie sind auch zahllos auf der Welt. Sie verschmutzen das Wasser so stark, dass es wie totes Blut aussieht, ohne Sauerstoff und es stinkt.
Die Offenbarung des Johannes erwähnt hier symbolisch... die Strafe Gottes: Sie werden Trinkwasser trinken, das mit totem Blut verseucht ist. Dies wird den Schuldigen sicherlich einen schrecklichen Tod bringen.

Die vierte Strafe betrifft diejenigen, die die Atmosphäre verschmutzen. Und für diese Menschen hat Gott eine härtere Strafe. Die Offenbarung nennt es symbolisch   das Verbrühen an der Hitze der Sonne ... eine unbeschreibliche Qual. Das kann der Menschheit passieren, wenn sie nicht aufhört, die Atmosphäre so stark zu verschmutzen. Und diese Offenbarung Gottes ist für die heute lebende Menschheit im Jahr 2023 Realität geworden.
Die Luft, der Sauerstoff, der Regen, die Atmosphäre im Allgemeinen, die uns vor den hohen Temperaturen der Sonne schützt, ist die Grundlage des Lebens auf der Erde. In unserer Zeit erleben wir diese Strafe Gottes, weil wir die Atmosphäre zerstören. Auf der Erde herrschen immer höhere Temperaturen. Abgase aus Fabriken, Flugzeugen und Autos zerstören die lebenswichtige Ozon Zone, die uns vor den hohen Temperaturen der Sonne schützt. Wenn wir längere Zeit der Sonne ausgesetzt sind, erleiden wir schmerzhafte Verbrennungen.

Gottes fünfte Strafe war nicht für eine bestimmte Gruppe von Menschen gedacht, die die Welt zerstören, sondern betrifft im Allgemeinen sündige Menschen, die dem Teufel oder Satan folgen und geistlich in seinem Reich leben, im Bereich der Korruption und Ungerechtigkeit. Dieses Reich wird von Gott mit allgemeiner Finsternis bestraft, das heißt, die Menschen befinden sich in der absoluten Finsternis ihrer Seele. Sie sind verwirrt, sie können nicht mehr sehen, was sie tun. Sie leben in einer spirituellen Dunkelheit. Und sie werden gequält, weil sie ihre Sünden sich nicht bekennen, sich entschuldigen und um Vergebung bitten wollen, um auf Erden besser zu leben. Die Folge ihrer Sturheit ist sehr schmerzhaft. Diese Menschen leben in tausend und einer Sackgasse, Neurosen, verrückten Handlungen, Selbstmorden, Drogen, Alkoholmissbrauch, Ehebruch, Hass, Egoismus und beißen sich auf die Zunge ... sie werden von seelischem Schmerz überwältigt, aber sie sterben noch nicht.

Die sechste Strafe Gottes betrifft das Austrocknen des Euphrat. Die Austrocknung des Flusses Euphrat ist hier symbolisch und zeigt die Leichtigkeit, mit der Nationen miteinander Krieg führen, da der Euphrat kein Hindernis mehr ist. Der Engel gießt sein Gefäß in den Euphrat, der entwässert wird und so den Weg ebnet für die großen Konflikte, die die Selbstzerstörung der Menschheit bedeuten. Die großen Hindernisse (der Euphrat ...), die die Menschen bisher von Kriegen abgehalten haben, gibt es nicht mehr. Siehe Nahost Grieg, Ukraine Grieg…
Der Engel beobachtet und zeichnet die Menschen auf, die die Konflikte verursachen. Jesus Christus sagte einmal: Es wird eine Rebellion von Nationen gegen Nationen und Könige gegen Könige geben (Matthäus 24,7). So prüft Gott den Willen der Menschen zum Frieden oder zum Krieg. Das Volk selbst produziert Krieg und Zerstörung. Sie zerstören sich selbst.

Das siebte Gefäß symbolisiert die Endstrafen Gottes für die Menschen. Sein Engel streut den Inhalt seines Gefäßes in die Luft, die am Himmel ist, und so kann er von oben alle Menschen beobachten, die im Allgemeinen die Erde zerstören. Und es gibt viele, die das tun. Irgendwann nach vielen Jahren werden also alle Lebewesen und Pflanzen auf der Erde nicht mehr leben können. Wenn diese Zeit kommt, ist das ENDE ... der Erde damit verbunden.

Die Offenbarung zeigt die Folgen des Ungehorsams des Menschen gegenüber Gott. Jeder sollte wissen, dass die Existenz der Erde und der Menschheit selbst begrenzt ist. Wenn das Ende von beiden kommt, dann empfangen Mensch und Natur, was Gott für beide bestimmt hat. Niemand weiß es aus erster Hand. Die Offenbarung gibt uns Hinweise auf das Leben nach dem Tod im Allgemeinen. Und das müssen die Grundlagen für unser Nachdenken sein.

 

 

 

 

31
240
Dez 05


Das mosaische Gesetz wurde in einer patriarchalen vorwissenschaftlichen Zeit geschrieben, während es von den umgebenden Kulturen geprägt und gleichzeitig als Kommentar über diese Kulturen gilt. Gott hat diese Gesetze benutzt, um Konzepte zu vermitteln, während es gleichzeitig von Anfang dazu ausgelegt war, überflüssig gemacht zu werden. Denn nach diesem Gesetz ist Vergebung für schwerwiegende Sünden wie, Mord, Ehebruch, Vergewaltigung, Gotteslästerung, nicht nur nicht möglich, sondern wird mit dem Tode bestraft, auch Diebstahl kann nur durch Rückerstattung und Bussgeld wiedergutgemacht werden.  

Vergebung gibt es für solche Sünden erst durch Jesus, weshalb ja der Verfasser des Hebräerbriefes schreibt, dass der neue Bund der bessere Bund sei.

Das Gesetz war also «dead on arrival», es vermochte nie die Menschen aus ihrer Sündhaftigkeit zu retten, wurde nie wirklich eingehalten schlimmer noch in den Epochen in des versucht wurde umzusetzen, wurde es mit allerlei regulatorischen Zusätzen umgedeutet.  

Das Gesetz ist also für unsere Beziehung zu Gott irrelevant, und mehr noch, es ist auch für unsere Beurteilung von Moral irrelevant. Jesus kommentiert ja das mosaische Gesetz und zeigt auf, dass es zu kurz greift oder Freiheiten erlaubt, die so eigentlich nicht im Interesse Gottes sind.

Wie Hand habt ihr das mosaische Gesetz? Insbesondere moralische Implikationen.

30
273
Dez 01

Hallo zusammen,

kurz & knapp: Denkt ihr, es gibt Menschen, die zwei oder mehrere Religionen praktizieren?

Beispielsweise - kann jemand Christ & gleichzeitig Buddhist sein? 

Freue mich auf eure Meinungen 

22
354
Nov 24

Heyy, was mich schon länger beschäftigt ist die Frage, wovon unsere Vergebung und Errettung abhängig ist.

Vergibt Gott uns beispielsweise nur, wenn wir uns für unsere Fehler bei anderen entschuldigen oder auch wenn wir es nicht tun. Als Beispiel: Angenommen ich habe eine Person ausgelacht. Muss ich mich dann bei der Person entschuldigen, damit Gott mir vergibt?

Liebe Grüße, Lilli

19
452
Nov 08

Hallo liebe Leute,

ich bin zwar zeit meines Lebens Christ und habe früher auch gebetet - so "richtig" praktizierend, also mit Jesus als Mittelpunkt meines Lebens, aber erst seit diesem Jahr.

In den letzten Tagen und Wochen ergaben sich mir drei Fragen zum Gebet, die ich euch hier gerne stellen möchte:

1)
Ich besuche erstmals seit circa vier Wochen einen Hauskreis. Am Ende des Hauskreises kann jeder seine Gebetsanliegen vorbringen. Danach betet jeder, der möchte, für ein oder mehrere Anliegen. Beim letzten Mal habe ich mich erstmals getraut, für ein Anliegen zu beten. Während ich im persönlichen, stillen Gebet meist ungezwungen bin, fällt es mir in der Gemeinschaft schwer, für die anderen hörbar zu beten.

Später kam mir in meinem stillen Kämmerlein eine Frage in den Sinn: Wie ist das eigentlich, wenn Gott einen ganz anderen Plan hat und mein Gebet einfach nicht oder auf andere Weise erfüllt? Muss ich ein schlechtes Gewissen dem Anliegenden gegenüber haben, weil ich vielleicht irgendetwas falsch gemacht habe? Verrückter Gedanke - denn gibt es beim Gebet ein richtig oder falsch!? Kann ich mit Gott nicht so sprechen, wie mir der Schnabel gewachsen ist und beten wie ich möchte? Ich lege ja gerade damit mein Bitte bzw. das Anliegen des anderen in seine Hände. All das ist mir bewusst und trotzdem bleibt da ein flaues Gefühl, was wohl der Gebetsanliegende denkt, wenn es schief geht.

Im konkreten Fall habe ich für die Partnerin eines Hauskreisteilnehmers gebetet, die in der nächsten Woche ein Vorstellungsgespräch hat. Ich habe um Mut und Zuversicht für sie gebetet und dass sie den Job bekommt und Freude an der Arbeit hat. 

2)
Früher betete ich zu Beginn immer "Lieber Gott ..." und sprach Gott direkt an. Das Gebet ist auf viele verschiedene Arten möglich. Manche beten "Himmlischer Vater" oder "Herr im Himmel" oder "lieber Herr Jesus" oder einfach nur "Vater" oder "Herr". Wie sprecht ihr im Gebet Gott oder Jesus an - macht es (für euch) einen Unterschied? Warum betet ihr so - aus Gefühl oder Gewohnheit? Oder wechselt ihr vielleicht sogar auch?

3)
Ich würde gerne mehr über die Gebetspraxis erfahren. Kennt ihr gute Bücher, Videos oder Podcasts, die dieses Thema behandeln?

Ich freue mich über eure Ansichten, Erfahrungen und Tipps.

Liebe Grüße
Morgen

10
333
Nov 03

Hi, immer mehr Menschen verlieren den Glauben an Gott. Das weil er es zulässt, das Menschen negative, schmerzhafte und leidvolle Erfahrzungen machen. Menschen die qualvoll verhungern, gefoltert, versklavt, ungerecht behandelt oder einfach so vernichtet werden.  

Dagegen lässt Gott Hananias und Saphira sterben, nur weil sie falsch gehandelt haben, oder Usa, der versehentlich die Bundeslade festgehalten hat, die drohte vom Wagen zu fallen.

Es gibt einiges, wo Gott nahezu erpicht darauf ist, Gebote zun halten. Auch die der zwischenmenschlichenm Beziehungen. Das er von den Folgen spricht, über Mord, Totschlag und Hass. 

Die verschleppten Sklaven starben qualvoll, sahen ihre liebsten nie mehr wieder und ja, einige zogen  deswegen in den Krieg. Für und gegen Sklavenhaltung. Ich vermisse einen Gott, der Gerechtigkeit schafft, statt davon zu reden und unschuldige leiden lässt. In der Welt ist jeder der Depp, wenn er versagt und spürt die Konsequenzen. Aktuell sehr stark in der Politik. Wieso lässt Gott Trump am Leben? Ausgerechnet der, der gegen alles ist was die Bibel ist und lässt sich dann auch  noch von radikalen Christen feiern. Christen die Schwarze hassen. 

Kein Wunder, das es hier nicht vorwärtskommt. Das man sich sehnt nach Erweckung und die flehenden Gebete die nicht erhört werden.

6 Millionen vernichtete Juden

Millionen ohne sauberes Trinkwasser

Millionen ohne Essen (auch weil ein Putin macht was er will)

Korrupte, die imm Reichtum schwimmen

 

Kein Wunder, das Menschen sagen: WO ist Gott?

Das seit 1000enden von jahren.

 

Jajajaja, ich kenne die alte Leier....Sündenfall....-Blablabla.

 

Gibt es eine vernünftige plausible Erklärung? 

147
1,127
Okt 19

https://www.presseportal.de/pm/24835/901187#:~:text=Das%20Ergebnis%3A%20Gott%20existiert%20mit%20einer%20Wahrscheinlichkeit%20von%2062%20Prozent.

Gibt es Gott? Die wahrscheinlichkeit beträgt 62%

 

Wie begründest Du deine Wahrscheinlichkeit zu XXX% Und warum?

 

Bei mir liegt sie bei 20%

 

Warum? Weil die Bibel kompliziert ist. Beten nicht viel bringt. Und weil die Schöpfung (oder Evolution) zu komplex ist und sich immer weiter entwickelt und der Mensch älter ist als die knapp 7000 jahre der Bibel. Zu 80%

Die 20% sind als die Rätsel....das versteckte, das komplexe Wesen von Mensch und Glaube.

 

Max

15
487
Okt 14

Liebe Nachsinner,

wie passen die folgenden beiden Verse inhaltlich zusammen?

1. Eine Aussage ist von einem Propheten des AT.

2. Eine Aussage ist vom Sohn Gottes.

Prophet Jeremia:

Jer 13,14 und will einen am andern, die Väter samt den Söhnen, zerschmettern, spricht der HERR, und will weder schonen noch barmherzig sein und sie ohne Mitleid verderben.

Jesus Christus:

Lk 6,36 Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist!

Wenn man diese beiden biblischen Aussagen untersucht, stellt man fest, dass sie sich inhaltlich komplett widersprechen. Denn Jesus sagt über Gott, dass ER barmherzig ist und der Prophet sagt, dass Gott nicht barmherzig sein will. Das steht so in der Schrift.

Was stimmt nun?

Ich bitte um eine stimmige, schlüssige Antwort von euch. Danke.

 

418
5,197
Okt 07

Hallo, Ihr Lieben!

Heute in meiner Morgenandacht, nachdem ich einige Psalmen gelesen habe, habe ich gemerkt, dass ich soviele Verse
wohl momentan nicht verdauen kann. Deshalb habe ich den Herrn gebeten, mir einen Vers zu geben über den ich
nachdenken kann. Er steht oben. Es ist die Überschrift dieses Themas. Es sind Teile aus unterschiedlichen Bibelversen,
die zusammengefügt wurden. Da dieses Thema wohl sehr wichtig ist, will ich es auch zur Diskussion stellen, denn
es geht um 2 Menschengruppen: Die Gerechten und die Gottlosen.

Zwei Fragen tauchen nun bei mir auf:

Wer sind die Gerechten?
Wer sind die Gottlosen?

Ich bin gespannt, auf eure Antworten und Beiträge.

Gottes Segen
Evana

 

107
508
Okt 04

Hallo liebe Mitchristen,

ich nehme mal ein Thema aus dem Newsletter hierher, was mich angesprochen hat und worauf ich die Reaktionen nicht verstehen kann:

 

Link: https://www.jesus.de/nachrichten-themen/5-irrlehren-die-christen-gerne-uebersehen/?utm_source=mailpoet&utm_medium=email&utm_campaign=5+Irrlehren%2C+die+Christen+gerne+%C3%BCbersehen

Manche Irrlehren lassen Christinnen und Christen bereitwillig stehen. Woran liegt das und um welche Lehren handelt es sich?

Journalist Jonty Langley schreibt in einem Artikel für das britische Magazin Premier Christianity: Wenn Irrlehren unser Wunschdenken bestätigen, dann schlägt unser Warnsystem weniger schnell an. Er mahnt mehr Demut im Umgang mit biblischen Lehren an. Unser Wissen sei nur Stückwerk. Langley nennt fünf mögliche Irrlehren:

1. Die Tendenz, Schriften von Theologen aus dem 16. Jahrhundert auf ein Level mit der Bibel zu heben. Das schmälere die Autorität der Bibel.

2. Echte Nachfolge darüber zu definieren, wie jemand zu Themen wie Abtreibung und LGBT-Rechten steht. Jesus dagegen definiert laut Langley Nachfolge über Liebe, Glauben und unser Bekenntnis zu ihm. (und/oder Matthäus 25,31-46)

3.Die Gewissheit, dass Gott nicht in Kirchen wirkt, nur weil deren Lobpreisstil, Ästhetik und politische Ansichten anders sind. (Markus 3,20-29)

4. Die unbegründete Arroganz, anzunehmen, dass Gott auf „unserer“ Seite ist. (Josua 5,13-14)

5. Härte über Liebe zu erheben. Das widerspreche der Gnade Gottes und ignoriere 1. Korinther 13 (Das Hohelied der Liebe). Zynisch werde die Härte dann oft „Liebe“ genannt, schreibt Langley. Dabei würden diese Christinnen und Christen unter dem Vorwand der gutgemeinten Korrektur Anklage erheben. Das sei eigentlich der Job Satans. (Offenbarung 12,10)

----------------------------

Ich kann dem Journalisten nur zustimmen. Natürlich gibt es noch viel mehr Irrlehren und man sollte sich über die einzelnen Punkte weiter austauschen, aber falsch ist das nicht.

Wie sieht ihr das?

Für mich: ich bin hier auf jesus.de Katholik geworden, nachdem ich gerade hier gemerkt und erlebt habe, das die Liebe Jesu über allem steht und ich zuallererst in Demut an mir zu arbeiten habe und nicht an anderen. Ja, ich habe hier auf dieser Plattform meinen Balken im Auge entdeckt. Dafür danke ich jesus.de!

Natürlich ist das mein Weg, jeder Christ der sich in der evangelischen Kirche, in einer Freikirche oder in einer orthodoxen Kirche wohl fühlt und Jesus auf seine Art tief in sein Herz lässt, ist auf seinen richtigen Weg.

Denn letztendlich sind wir Christen Mitglied einer Kirche und nicht von einer von 20.000 Kirchen. Um einen Lutheraner zu zitieren dem ich sehr schätze: Eigentlich sind wir alle Mitglied der allumfassenden Kirche Jesus Christus. Ich finde das ist ein interessanter Gedanke. Wie sieht ihr das?

Herzliche Grüße und Gottes Segen

   Stefan

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834
Sep 28

Hallo zusammen,

kennt das jemand von euch?

Habe neulich mal in einem Buch davon gelesen, die berufen sich auf der einen Seite auf die Bibel, auf der anderen Seite durch Übermittlung aus dem Jenseits durch ein Medium.

Denkt ihr, so was hat "Hand & Fuß?"

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Sep 24

Hallo Zusammen,

Ich bin vor Kurzen auf eine These gestossen, die mir so noch nicht untergekommen ist. Konkret geht es um diese Stelle...

Kolosser 2,11 In ihm habt ihr auch eine Beschneidung empfangen, die nicht durch Menschenhand vollzogen wird, sondern durch das Ablegen des vergänglichen Leibes: die Beschneidung, die in Christus geschieht. 12 Mit ihm seid ihr begraben worden in der Taufe, und mit ihm seid ihr auch mitauferweckt worden durch den Glauben an die Kraft Gottes, der ihn von den Toten auferweckt hat. 13 Euch, die ihr tot wart in euren Verfehlungen, im unbeschnittenen Zustand eures Fleisches, euch hat er zusammen mit ihm lebendig gemacht, indem er uns alle Verfehlungen vergeben hat.

Die These lautet nun, dass Paulus hier die Beschneidung und die Taufe ihn ihrer Bedeutung und Funktion verknüpft. Daraus folgt, dass alles, was für die Beschneidung gilt, auch für die Taufe gilt und alles, was für die Beschneidung nicht gilt, auch nicht für die Taufe gilt.

Ganz konkret wird argumentiert, dass Beschneidung zwar direkt mit der Erwählung zu tun hat, aber nichts mit der Errettung. Analog dazu hat die Taufe mit Erwählung, aber nichts mit Errettung zu tun. Vers 12 wird so ausgelegt, dass es der Glaube an die Kraft Gottes ist, die lebendig macht, und nicht die Taufe. Vergebung der Sünde und das neue Leben sind hier von der Taufe/Beschneidung/Erwählung entkoppelt. 

Dies illustriert die Geschichte Israel, jeder Israelit war von Gott erwählt, aber nicht jeder wurde gerettet. Es gibt auch umgekehrte Beispiele, von Menschen, die Gott errettet hat, welche aber nicht zum erwählten Volk gehörten.

Was sind eure Gedanken zu dieser Parallelisierung von Taufe und Beschneidung und der Entkoppelung von Erwählung und Errettung?

12
262
Sep 10
So ein Thema kann ja auch mal von einem Trinitarier eröffnet werden. Wobei nicht alles, was ich sage, den Standardantworten eines durchschnittlichen Trinitariers entspricht. Aber urteilt selbst ... Die Trinität ist ein notwendiges Übel Ein Übel ist sie, weil sie (in einem unter näher erläuterten Sinn) über die Bibel hinausgeht. Notwendig ist si e , weil sie entstand, um Irrlehren abzuwehren. Die Trinitätslehre ist eine Systematisierung biblischer Aussagen Das heißt einerseits, dass es keine Bibelstelle gibt, wo "die Trinitätslehre steht". Aber alle wichtigen Aussagen der Trinitätslehre sind in der Bibel zu finden. Wer da Beispiele für Bibelstellen braucht, der kann in die Trinitäts-FAQ schauen (aber es gibt natürlich auch jede Menge Webseiten, in der Regel mit mehr Bibelstellen). Aber da die Bibel die Aussagen selber nicht systematisiert, geht die Trinitätslehre über die Bibel hinaus. Außerdem ist sie nicht leicht zu verstehen, da sie Begriffe der antiken Philosophie aufnimmt, aber sviw auch mehr oder weniger neu definiert. Und so weiß ich z.B. nicht, was eine "Hypostase" genau ist - auf jeden Fall nicht einfach die griechische Übersetzung für "Person". Nicht alle Aussagen der Trinitätslehre sind gleich wichtig Die wohl wichtigste Aussage ist, dass Jesus Gott bzw. JHWH ist, da könnte man sehr viele Bibelstellen angeben. Außerdem wird in Rö 10,9-13 Das Bekenntnis "Jesus ist Herr" (=JHWH) als Voraussetzung zur Rettung genannt. Deutlich weniger wichtig ist die Aussagen, dass der Heilige Geist Gott ist. Wenn ich das auf "der Geist ist JHWH" zuspitze, dann gibt es nach meiner Kenntnis nur eine Bibelstelle, die das aussagt. Ich habe deshalb (und aus anderen Gründen) Verständnis für Leute, die eine Binität (nur Vater und Sohn) vertreten und alle Aussagen, die den Geist als Person darstellen, metaphorisch o.ä, deuten. Auch wenn ich denke, dass die falsch liegen. Die Grenzen der Trinitätslehre sind unscharf Je nach Konfession werden mehr oder weniger Konzile noch als maßgeblich betrachtet. Für Protestanten ist meist Chalcedon der letzte autoritative Beitrag zur Trinitätslehre. Helmut
490
3,821
Aug 29


Hallo ihr alle,

an anderer Stelle wurde dieses Thema bereits heiß diskutiert. Ich greife das hier gerne extra auf, in der Hoffnung, dass Missverständnisse ausgeräumt werden können.

Ich halte mal fest, wie ich das verstehe: Ich glaube in dem Sinne, dass ich es für wahr halte, dass es Gott gibt und dass Er für uns ist. Ich erlebe Gott als Schöpfer, so gut ich kann folge ich Christus nach, ich weiß mich versöhnt durch Christi Kreuzestod - das soll erstmal reichen. 

Es ist mein Glaube. Er prägt mich, er gibt mir Halt. Was mir mein Glaube bedeutet ist individuell und nicht übertragbar. Nicht umsonst sprechen Christen bei Glaube auch von einer Beziehung zu Gott und dies kann niemand für einen andren übernehmen. Also, ja - in diesem Sinne ist es übergriffig für jemand andren zu glauben.

Glaube hat für Christen auch etwas Universales. Der Überzeugung von uns Christen nach ist Gott Schöpfer allen Lebens, Er ist allmächtig ist und Er liebt alle Menschen. Auch das soll erstmal reichen. Für diejenigen, die das nicht glauben können, kann ich das - aus meinem Glauben - heraus für wahr halten. In diesem Sinne glaube ich für sie. Eine Übergriffigkeit ist für mich dabei nicht erkennbar.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken und freue mich über Korrektur, Ergänzungen und bin auch offen für Widerspruch.

Liebe Grüße von Seidenlaubenvogel

 

40
528
Aug 01

Hi,

 

die Bibel sagt ja einiges aus über Weg, Rettung und das Gott dabei ist.

 

Aber wenn man sich umsieht, dann stelle ich folgendes fest. Kann mich ja auch irren.

 

Menschen verlassen in Scharen die Kirche. Der Glaube wird immer häufiger hinterfragt (was ja auch gut ist). Nicht nur Christen werden verfolgt, auch andere religiöse Gruppen und das ziemlich heftig.

 

Ist (wenn es Gott gäbe) das alles gescheitert? Wenn man sich snsieht, wie immer "gottloser" die Welt wird. 

 

Täusche ich mich?

 

M.

 

 

26
576
Jul 25

Also was mir aufgefallen ist, ist das mit der "Rettung". Von oder vor was gerettet? Wenn ich glauben soll, so brauche ich doch einen adäquaten Grund dazu. Gerettet von der Sünde, vom Tod. Ich werde dann ein sog. "ewiges Leben" bekommen. Ist das nicht etwas zu geschwollen? Ein ewiges Leben? Wie soll das ausschauen? Weis überhaupt irgendwer, was "Ewigkeit" bedeuted?

99
2,118
Jul 19

Leben wir schon in der Endzeit?

Könnte es nicht sein, dass wir längst in der „Endzeit“ leben, die im Matthäus Kapitel 24 und im Daniel Buch und in  der Offenbarung ja längst  beschrieben ist?

Vieles deutet darauf hin, anderes wiederum zeigt an, dass es längst noch nicht  so weit ist und die Atheisten gehen ja davon aus, dass es eine Endzeit nie geben wird, bzw. erst dann, wenn die Sonne aufhört zu scheinen, also in ein paar Milliarden Jahren erst.

Das deutlichste Anzeichen ist m. E. die Entwicklung in der Digitaltechnik, ich kämpfe ständig mit meinem online-Banking,  ständig wollen die neue Informationen haben und verlangen, updates vorzunehmen. Scheint nur noch eine Frage der Zeit zu sein und ist technisch längst möglich, das  onlinebanking für jemand abzuschalten, wenn er z. B. Mitglied in der evangelischen oder katholischen Kirche ist.  Das kann man ja an der Steuererklärung schnell feststellen.

Dann kann er weder kaufen (bei Aldi) noch verkaufen (bei Ebay).

Alles deutet darauf hin, dass es nur noch eine Frage der Zeit sein wird, dass das Bargeld ganz abgeschafft wird. In der Corona Krise wurde ja schon ständig darauf  hingewiesen, dass bargeldlos natürlich viel hygienischer sei  und die neuen EC Karten wurden ja bewusst so gestaltet das sie berührungslos (ohne Übertragung von Viren) funktionieren. Ich kenne junge Leute, die benutzen schon jetzt gar kein Bargeld mehr.

Der Durcheinanderbringer ist längst schon aktiv und feiert mit LGBTQIA fröhliche Urstände. Google und Facebook und whatsapp und Instagram und netflix als Datenkrake bereiten dem Antichrist den Weg.

Auch die Persönlichkeit des „Antichristen“ bereitet sich immer mehr vor.  Auf den Philippinen findet niemand etwas dabei, dass mutmaßliche  Drogenhändler an Ort und Stelle ohne Gerichtsverhandlung gleich erschossen werden.

Ob Bolsonaro in Brasilien, Putin in Russland, Erdogan in der Türkei, Kim Jong-un in Nordkorea, Trump in den USA (der wirkt unter all den anderen noch am sympathischsten), extreme antidemokratische Präsidenten haben Hochkonjunktur und werden oft vom Volk ganz legal demokratisch gewählt, (wie einst Hitler ja auch), Demokratien sind weltweit auf dem Rückzug.

Was natürlich erstaunlich wäre, dass der Antichrist sogar den radikalen Islamismus wegfegen wird. Das wird ihm deshalb gelingen, weil im Koran immer nur von…………vielleicht………..vielleicht steht,  aber der Antichrist wird mit erstaunlichen Wundern von sich überzeugen. Wenn ihn jemand töten will, steht er nach dem Attentat einfach wieder lebendig auf. Die Muslime werden ihn für den wieder-auferstandenen Mohammed halten.
Dann wird es nur noch ein kleiner Schritt sein, bis auch die Christen ihn für den wieder-gekommenen Christus halten werden. Die Zeugen Jehovas reden ja schon seit fast 200 Jahren davon und werden sich schnell überzeugen lassen.

Der Teufel hat nichts lieber, als dass die Menschen ihn anbeten, das hat er ja auch schon bei Christus Selber versucht.

Wer garantiert uns, dass wir nicht auch auf ihn hereinfallen werden?

51
782
Jul 16

Hallo!

Ich beschäftige mich schon eine Weile mit der Bibel und dem Glauben, was mir in Zeiten der Not schon viel Kraft gegeben hat, die ich gerade auch bitter nötig habe.

Aber ich habe ein für euch bestimmt etwas ungewöhnliches Thema dabei für mich entdeckt, womit ich jetzt einfach mal auf euch zutreten will, und um eure Meinung fragen. Ich bin noch nicht ganz firm in Sachen der hierzulande geläufigen Theologie, ich bin viel mehr die Sache als Autodidakt angegangen, habe mir die Bibel geschnappt, gebetet und dann versucht, mir erstmal meinen eigenen Reim drauf zu machen. Bitte verzeiht, wenn ich als in der Materie völlig ungebildeter nicht auf die Weise schreibe, wie ihr es vielleicht gewohnt seid, und auch nicht immer über dasselbe Wissen verfüge.

Also, mir ist bekannt, dass die geläufige Sicht auf den Tod Jesu das eines Opfertodes war, zur Sühnung der Sünden seiner Anhänger, bzw. zur Satisfaktion Gottes in der Sache der Welt, um einen neuen Bund mit einer Befreiung von der Sünde in seinem Namen erwirken zu können. Denn, so die Theorie, Gott erlaubt ein stellvertretendes Leid in einer Sache als Opfer, das durch seine Beschaffenheit einen Wert haben kann, und Jesus' Wert als Gottes Sohn ist immens.

Ich selbst bin aber ein Herzensmensch und Kind der Freiheit, und bin durchaus, obwohl ich kein Christ war, mit einer naiven Vorstellung von Gott im Herzen aufgewachsen, die mich geprägt hat und mir vor allem mit den Jahren, und später auch mit Lektüre der Bibel, eine steigende Liebe zur Gerechtigkeit und Gnade Gottes mitgegeben hat, insbesondere der mitfühlenden Gnade, die ich als bedeutendste Qualität Gottes erkenne um die sich das ganze Gesetzt seines Werkes das wir alle sind dreht.

Aus dieser Vorstellung heraus, und im innere Miterleben und der Meditation, ist mir die Überzeugung gekommen, dass es solch eine Satisfaktion für Gott aufgrund seiner Vorstellung von Gnade eigentlich nicht möglich sein kann. Sie verkehrt das wertvollste das wir sind, der Verbund von Leib und Seele begrenzt auf Lebenszeit, zu einem blossen Gut, einer Ware die eingesetzt wird in einem Spiel. Ich sehe die Gnade nicht darin, wenn einer sterben muss dafür dass ein anderer dann nicht stirbt - es stirbt ja immer noch einer, zwar ein gerechter der möglicherweise auch aus freiem Willen geht, aber der Tod bleibt und löscht mit dem Tod und der Sünde des einen des geopferten Leben mit aus. Ich sehe zudem allergrösste Grausamkeit im Wunsch, den einen leiden zu lassen darin dass er sein Leben lassen muss, um dann die Würde in der Selbstaufgabe dem gegenüber zu suchen. Dort kann sie meines Erachtens für diesen durchaus gefunden sein, aber eben leider nicht ganz im Auge desjenigen, der das alles einsetzt und die Gnade durch den Tod erkaufen lässt (statt durch das Leben). Ich glaube an diese drei Dinge über Gott nicht, dass er grausam ist, dass er mit Leben einfach spielt, und dass er den Tod über das Leben erheben würde.

Zumal all diese Interpretationen in den Willen von Gott zwar durchaus durch den Bibeltext gedeckt werden, aber eben nicht unbedingt eindeutig, und viele Textstellen, die dazu in Frage kommen, wiesen mich wenn ich eben versuchte, mein Herz in der Annahme eines rein wohlwollenden Gottes zu lassen, in eine andere Richtung. Deswegen war ich auf der Suche nach einer anderen Theorie dazu, wie das Opfer Jesu zu verstehen sein könne OHNE einen Gott zu erklären, der Befriedigung an einem Opfertod empfindet und ihn als gültigen Handel zur Befreiung anderer versteht. Denn solche Dinge, nun ja, die muten mir an wie die nächste Grenzüberschreitung nach dem Menschenhandel, und nicht nach der allgewaltigen allmächtigen Würde, die den Tod durch das Leben überwindet. Ich suchte, und wurde nach und nach fündig.

Die idee ist die, dass eben jede unserer Taten vor dem Auge Gottes etwas bedeuten, auch die Wege, auf denen sie begangen wurden - und ganz so wie wir fortlaufend Entscheidungen treffen müssen, die andere betreffen in ihren eigenen Wegen, haben diese nicht nur direkte Auswirkungen auf uns und andere, sondern formen durch ihre Qualität, durch ihre Entsprechung dem Willen Gottes gegenüber, den weiteren Fortgang der Welt. Gott ist ein liebender aber auch ein strafender Gott, und all unser Leben ist lernen. Ich glaube, Gott will, dass wir lernen mitfühlende und weise Menschen zu sein, die Verantwortung für ihr handeln tragen, eben wie ein liebender Vater der seine Kinder in ihrer Freiheit erzieht. Gott sieht ganz genau, wie gut oder schlecht unsere Taten sind, und je nachdem wie sie vor ihm glänzen, werden wir in der Zukunft erfahren, was das bedeutet, wofür wir uns entschieden haben. Manche Dinge sind schlecht für uns und andere, dann bringt es uns Kummer ein, teils gewaltigen Zorn, aber immer um uns verstehen zu lassen, wie das ist, nicht um uns mit gleicher Münze heimzuzahlen. Manche Dinge sind gut, und diese lassen uns gedeien und mehren sich in uns, bis wir sie mit anderen Teilen können und die segensreiche Wirkung zur Freude aller sich entfalten und allen Beteiligten Erfüllung bringen kann - so zeigt uns Gott, wenn wir etwas gut gemacht haben, mit dem was er uns mitgegeben hat, wenn wir es richtig eingesetzt und immer weiter gepflegt und verteidigt haben.

Wie ist das dann nun mit dem Messias? Ich glaube, es ist eben eine ganz besondere Geschichte, die zu ihrem Ende mit einer immer weiter angewachsenen, und von Gott immer weiter veredelten und zur Vollendung gebrachten Macht entfaltet hat zu eben der Schicksalsnacht und der Kreuzigung. War Jesus Opfer am Kreuz? Ich sage nein, es war vorher! Es war im Garten, wo die Tempeldiener kamen um ihn zu holen. Jesus verweigerte den Kampf, der den Tod einiger auf beiden Seiten bedeutet hätte. Er wollte nicht den Tod sähen, nicht sein weisses Gewand im Blut anderer tränken. Es sollte sein eigenes sein, durch das ultimative Opfer, das ER gebracht hat, für seine Freunde, und alle die nach ihnen kamen. Er lieferte sich kurzerhand aus, und es geschah, dass die Diener nur ihn nahmen aber all seine Freunde nicht. Was danach kam, war der bittere Kelch, den er trinken musste - er hatte durch seine Macht nicht nur andere geheilt, sondern auch andere erzürnt und bedroht, was sie durch ihr Unrecht am Leben hielt, und deren Zorn musste ihn letztendlich treffen. Er traf, kehrte sich in Gottes Sohn um, und zerfetzte den Vorhang vor dem Heiligtum des Tempels.

Danach entstand die Wirkung, die Frucht dieser Heldentat. Wie Gott auch schon für kleine gute Werke gutes zurück gibt, wenn sie mit lauterem Herzen getan wurden, gibt er für grosse Werke gewaltiges, egal wie klein oder ungewöhnlich die Geste war, die zu ihnen geführt hat. Jesus bekam das Leben zurück das er gegeben hatte, damit konnte er immer und immer wieder neues Leben geben. Er hatte auch das Kreuz, das er tragen, an dem er leiden musste, das ihm unendliche Gewalten über die gibt, die sein Leid dort für richtig empfunden haben. Er hat die Kirche geschaffen, und unbefleckt in ihrer Begründung als Gnadenstuhl für die ganze Welt über Jahrtausende auf das höchste Podest gestellt. Da er ja nun als Sieger lebt, und diesen Segen begründet hat, ist er nun niemals allein, hat die lautersten alle unter sich, und wer ihm folgt wird ebenso nicht alleine wandeln. Mit all diesen Dingen ausgestattet, und vielen mehr, sitzt er nun zur Rechten des Schöpfers. Wie er nur walten mag?

Auf diese Weise...würdigt Gott eine Heldentat, und keinen Kuhhandel, doch die Worte der Bibel sind dieselben. Ich weiss, ihr werdet sagen das ist ein verträumtes Wunschdenken eine Kindes, und ich sollte lieber anfangen, der Realität in's Auge sehen. Die Realität dir von mir gefordert wird, erscheint mir aber nun einmal nicht als Gnade, sondern als grösster Zorn, und Zorn richtet am Ende ja doch nichts an als Übel, Verderben und Zerstörung. Wo ich doch die Gnade sehe allüberall, in der Bibel, und in allen Werken von Gott überhaupt und das ist ja alles was es gibt. So wandle ich eben, bin verwundert über die Worte des Zorns, und halte mich am Guten Wort der Gnade, das meist seine Spiegelschrift ist, die nur der Stolzlose, von aller Verwirrung befreite sehen kann. Denn wie soll der Zorn zum Himmel führen, wenn es die Gnade nicht doch schon viel eher täte? Weil man nicht in ein Gewitter will, sondern den Frieden zur Erfüllung sucht?

Was denkt ihr zu dieser Sicht?

24
443
Jul 12

Hallo Community,

Ich muss gestehen, dass mir der Brief des Jakobus oft problematisch war. Der Glaube, aus dem ich lebe, ist ein Glaube, den mir Paulus theologisch eröffnet hat und der Luthers Schlüssel zur Erkenntnis der Ursachen seiner Rettung wurde. Nur aus dem Glauben bin ich gerettet, nur die Annahme meines Retters macht mich frei - ich kann da aus mir heraus nichts dazu tun. Und dann kommt da ein Brief, der sagt, dass Glaube ohne Werke tot ist. Wie passt das zusammen? Hat Jakobus die Briefe des Paulus nicht gelesen?

Und dann kam da eine Predigt, die mir geholfen hat, den Brief des Jakobus richtig einzuordnen und so dann zu verstehen.

https://www.youtube.com/watch?v=M5dpQmeGXjE

Die Predigt wurde von Miriam Schaupp, Christus Gemeinde Pforzheim, vor ca. 2 Monaten gehalten. Es ist das nicht meine Gemeinde, aber ich höre gelegentlich die Predigten von dort.

Welche Erkenntnis hat jetzt den Groschen bei mir in Bezug auf Jakobus fallen lassen?

Die Predigt leitet eine Predigtreihe über Jakobus ein und beschäftigt sich mit der historischen Einordnung des Briefes und des Schreibers des Briefes.

Durch ein logisches Ausschlussverfahren wird deutlich, dass der Schreiber des Briefes Jakobus, der Bruder bzw. Halbbruder von Jesus sein muss.

Jakobus war keiner der Jünger Jesu - er ist erst nach den österlichen Ereignissen zum Glauben gekommen und wurde dann in der Urgemeinde eine ganz wichtige leitende Persönlichkeit.

Der Brief steht in der Epistel hinter den Briefen des Paulus - in der Zeitleiste müsste er aber eigentlich der erste Brief sein. Er ist geschrieben worden, bevor die Apostelgeschichte fertig wurde. Jakobus schreibt an die zwölf Stämme in der Verfolgung, weshalb ich annahm, dass dieser Brief für mich als Christ aus den Nationen nicht relevant sei.

Der Grund aber, warum Jakobus die Christen aus den Nationen nicht anspricht, ist aber nicht der, dass der diese bewusst ausschließen möchte, sondern dass es diese zum Zeitpunkt, als der Brief geschrieben wurde, noch gar nicht gab.

Als Jakobus den Brief schrieb, war Stephanus grad gesteinigt worden und es erhob sich eine Verfolgung gegen die Christen, die eine rein jüdische Sekte war und der Paulus, der uns einmal den Glauben als Schlüssel zur Errettung erklären würde und der zum Apostel der Völker werden sollte, noch der Saulus, der ausgezogen war, Christen zu verfolgen und vor Gericht zu zerren. Es kommt zu einer Fluchtbewegung von Christen und der Brief des Jakobus richtet sich an eben diese geflohenen Christen vom geistigen Zentrum aus Jerusalem aus, aus der Urgemeinde, die trotz Verfolgung in Jerusalem verharrte. Er hat zum Ziel die Ermutigung dieser geflohenen Christen.

In der Zeit, als Jakobus den Brief schrieb, war das Leben der Urgemeinde noch sehr jüdisch geprägt und die Erfüllung der Gesetze und das Tun des Gesetzes waren Selbstverständlichkeit. Jakobus hat viele Bezüge zur Bergpredigt, der "christlichen Hausordnung", und zu den Sprüchen als weise Ratschläge für gelingendes Leben.

In so einem Kontext verstehe ich erstmals den Brief des Jakobus erstmals und ich sehe die theologisch neuen Perspektiven, die durch die Öffnung der Gemeinde für Nichtjuden durch die Erlebnisse des Petrus sowie die aus der guten Kenntnis der alten Schriften und ihrer Anwendung auf die messianische Einordnung von Jesu Leben von Paulus als Erweiterungen der Erkenntnis, die der Jakobus noch nicht haben konnte.

Später begegnet uns ja eben dieser Jakobus im Apostelkonzil (Apg 15, 13ff.), wo er verkündet:

3 Als sie aber schwiegen, antwortete Jakobus und sprach: Ihr Brüder[4], hört mich! 14 Simon hat erzählt, wie Gott zuerst darauf gesehen hat, aus den Nationen ein Volk zu nehmen für seinen Namen. 15 Und hiermit stimmen die Worte der Propheten überein, wie geschrieben steht: 16 »Nach diesem will ich zurückkehren und wieder aufbauen die Hütte[5] Davids, die verfallen ist, und ihre Trümmer will ich wieder bauen und sie wieder aufrichten; 17 damit die Übrigen der Menschen den Herrn suchen und alle Nationen, über die mein Name angerufen ist, spricht der Herr, der dieses tut«, 18 was von jeher[6] bekannt ist. 19 Deshalb urteile ich, man solle die, welche sich von den Nationen zu Gott bekehren, nicht beunruhigen, 20 sondern ihnen schreiben, dass sie sich enthalten von den Verunreinigungen der Götzen und von der Unzucht[7] und vom Erstickten und vom Blut. 21 Denn Mose hat von alten Zeiten[8] her in jeder Stadt ⟨solche⟩, die ihn predigen, da er an jedem Sabbat in den Synagogen gelesen wird.

Ich möchte diese Erkenntnis mit Euch teilen, da ich meine, dass sie hilft, einen Schatz in der Bibel neu zu entdecken und richtig eingeordnet dann zu einer Quelle von Erkenntnis und geistigem Wachstum zu machen.

Liebe Grüße,

GoodFruit

 

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194
Jun 27

Was haltet ihr davon? Ist so etwas unchristlich? Sind die Praktiken unchristlich? Ich habe dies oft benutzt und befasste mich viel damit bloß ich weiß nicht ob es ok ist.

21
604
Jun 22

Wie der Titel schon sagt, bewegt mich die Frage, was mit der Stiftshütte geschah, nachdem der Tempel Salomos fertiggestellt wurde.

Wenn man in den einschlägigen Kommentaren und Lexika nachschlägt, dann steht dort meist, dass die Stiftshütte auseinander genommen und in den Lagerräumen des salomonischen Tempels eingelagert wurde. Allerdings bleiben diese Kommentare primär Quellen, die ihre Aussage untermauern, schuldig. (wenn hier jemand Primärquellen hat, wäre ich dankbar)

Es gibt zwei Bibelstellen, die den Verbleib der Stiftshütte erwähnen.

2 Chroniken 5,5-8

5 und sie trugen die Lade hinauf, das Zelt der Begegnung und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren. Die Priester und die Leviten trugen alles hinauf. 6 Und König Salomo stand mit der ganzen Gemeinde Israels, die sich um ihn versammelte, vor der Lade, sie opferten Schafe und Rinder, die ihrer Menge wegen nicht gezählt und nicht berechnet werden konnte. 7 Dann brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihre Stätte, in den hinteren Raum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim. 8 Und über dem Platz für die Lade breiteten die Kerubim die Flügel aus, und von oben her beschirmten die Kerubim die Lade und deren Tragstangen.

 

1. Könige 8,1-8

1 Damals versammelte Salomo die Ältesten Israels, alle Stammeshäupter, die Fürsten der Familien der Israeliten, bei König Salomo in Jerusalem, um die Lade des Bundes des HERRN heraufzuholen aus der Stadt Davids, das ist Zion. 2 Und alle Männer Israels versammelten sich um König Salomo am Festtag im Monat Etanim, das ist der siebte Monat. 3 Und alle Ältesten Israels kamen, und die Priester hoben die Lade auf, 4 und sie trugen die Lade des HERRN hinauf, das Zelt der Begegnung und alle heiligen Geräte, die im Zelt waren. Und die Priester und die Leviten trugen alles hinauf. 5 Und König Salomo stand mit der ganzen Gemeinde Israels, die sich um ihn versammelte, vor der Lade, sie opferten Schafe und Rinder, die ihrer Menge wegen nicht gezählt und nicht berechnet werden konnten. 6 Dann brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihre Stätte, in den hinteren Raum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim. 7 Denn über dem Platz für die Lade breiteten die Kerubim die Flügel aus, und von oben her beschirmten die Kerubim die Lade und deren Tragstangen. 8 Die Stangen aber waren lang, und vom Heiligen aus, vor dem hinteren Raum, waren die Enden der Stangen zu sehen, von draussen aber waren sie nicht zu sehen. Und dort sind sie geblieben bis auf den heutigen Tag.

Aber auch Flavius Josephus erwähnt diese Episode ist aber noch ein wenig detailliert.

Hier zwei Auszüge aus dem Bericht.

Und sie trugen die Lade und die Stiftshütte, die Mose aufgerichtet hatte, und alle Geräte, die zum Dienst bestimmt waren, zu den Opfern Gottes und brachten sie in den Tempel. [...] Diese Wolke verdunkelte den Ort so sehr, dass ein Priester den anderen nicht erkennen konnte, aber sie bot allen ein sichtbares Bild und eine herrliche Erscheinung davon, dass Gott in diesen Tempel hinabgestiegen war und dass er dort gerne seine Stiftshütte aufgeschlagen hatte.

Der Platz unter den Cherubinen bietet exakt Platz, um das Allerheiligste der Stiftshütte aufzunehmen. Wurde also das Allerheiligste der Stiftshütte im Tempel Salomos aufgeschlagen? Und wurde dieses, durch die Ketten, die aufgespannt wurden, gehalten? 1. Könige 6,21 Und im Inneren kleidete Salomo das Haus mit Feingold aus, und vor dem hinteren Raum spannte er Ketten aus Gold, und alles überzog er mit Gold.

Dies würde dann die Formulierung in 1. Könige 8, 6 erklären. 6 Dann brachten die Priester die Lade des Bundes des HERRN an ihre Stätte, in den hinteren Raum des Hauses, in das Allerheiligste, unter die Flügel der Kerubim.

Der Raum, den Salomon mit Gold überzogen hatte, wird als "hinteren Raum" bezeichnet, das Allerheiligste war unter den Flügeln der Kerubim. Für mich klingt dies danach, als ob zumindest das Allerheiligste von Moses Stiftshütte in Salomos Tempel unter den Kerubinen aufgeschlagen wurde und es dieses Zelt war, welches als Allerheiligstes bezeichnet wurde.

 

Was meint ihr, wo liegen die Schwächen meiner Überlegungen, oder habt ihr primär Quellen, die mir einen Strich durch die Rechnung machen.

3
387
Jun 17

Ich frage mich ist das ganze spirituelle Zeug wie Tarotkarten, Meditation, Affirmationen, Gesetz der Anziehung, Engelsbotschaften usw alles Sünde?

124
1,196
Jun 11

Hi Leute,

die Theorie, dass Mensch und Affe von gemeinsamen affenähnlichen Vorfahren abstammen, hält sich ja hartnäckig, und wird auch schon in der Grundschule gelehrt.

Gibt es hierüber leicht verständliche Abhandlungen zum Pro/Contra zu dieser Theorie aus christlicher Sicht?

Ich war letztens in einer Diskussion mit einem Atheisten darin verwickelt, der in Bio einfach 10x fitter war als ich, und ich argumentativ einfach nicht mehr hinterher gekommen bin.

 

Danke und LG

252
2,263
Mai 30

An dem letzten Gemeindeabend wurde Diskutiert, ob man den teuren deutschen Spargel oder den billigen ägyptischen kaufen soll oder den spanischen oder griechischen, der dazwischen liegt. In jedem Fall würde man die Bauern und Landarbeiter schädigen, bei denen man nicht kauft. Kauft man den billigen (2,99/kg) ägyptischen nicht, verelenden die dortigen Arbeiter und Bauern noch mehr und es kommen in ein paar Monaten  noch mehr Flüchtlinge nach Europa, aber man macht macht dem deutschen Spargelbauer und den polnischen Feldarbeitern eine Freude (für 9,99/kg).

Egal, wofür man sich entscheidet, man schadet immer jemandem.

Das ganze Thema fand sich dann in der Schublade "Schuld des Menschen" wieder und der Frage, wie man da raus kommt. Das vorläufige Ergebnis: Gar nicht, weil schuldig sein offenbar konstitutiv für den Menschen ist. Nicht wegen irgendeines moralischen Defektes - um Moral ging es überhaupt nicht -, sondern weil sich der Mensch - zunächst von Natur aus, dann aber auch mit hochrangigem eigenem Dazutun -, sozusagen strukturmäßig (z.B. Globalisierung) in dem Dilemma befindet, in jedem Fall eine falsche Entscheidung zu treffen.

Da war dann natürlich auch wieder Drewermann fällig, der so schaurig-schön beschrieben hat, wie sich der Mensch ohne Gott aus allen möglichen Übeln befreit hat, nur um genau durch diese Befreiung in ein neues Übel zu fallen, das noch schlimmer ist wie das, aus dem er grade entronnen ist.

Meine Frage an dem Punkt ist nur: Wie würde es aussehen, wenn der Mensch das nicht ohne, sondern mit Gott machen würde? Aber die Frage habe ich hier schon mal gestellt und nicht wirklich eine Antwort bekommen.

Von da aus ist dann natürlich die Frage - die wir aber nicht mehr aufgreifen konnten -, was ist dann überhaupt Schuld und inwiefern muss die dann vergeben werden?

84
950
Mai 30

Hallo,

habe mich angemeldet, da ich zwar die Bibel und Bücher zu Theologie gelesen habe. Aber doch oft über Grundsätzliches rätsele.
Wir Christen glauben an den freien Willen. Wir sind keine Marionetten. Adam und Eva entschieden bereits frei, jeder Mensch danach in der Bibel tut es. Und doch glauben wir auch an Fügungen. Die Psalme sind voll davon. Auch Jesus sagt "bittet, so wird euch gegeben".

 

Das ist für mich kein Widerspruch. Aber doch auch Gegensätze oder? Eine Beziehung zwischen Menschen. Diese kann auf Gottes Fügung folgen. Aber wie die Menschen miteinander umgehen, das ist von menschlichen Entscheidungen abhängig und Gott lässt diese frei geschehen. Würdet ihr da Recht geben? Fügen sich nur wenige Dinge, alle Dinge, manche Dinge?

116
909
Mai 22


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